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Dienstag, 5. Februar 2019

Saudi-Arabien: Hausmädchen hingerichtet


Rund eine Million Filipinos arbeiten nach offiziellen Quellen in Saudi-Arabien. Größtenteils auf Baustellen unter menschenunwürdigen Verhältnissen mit gravierenden Sicherheitsproblemen. Oder als Wanderarbeiterinnen, was oft mit Wanderhuren umschrieben wird. Und schließlich in den Haushalten der saudischen Mittel- und Oberschicht. Sie arbeiten mit Niedrigstlöhnen, müssen ihren Pass abgeben und werden nicht nur sprichwörtlich zum Besitz der «Gastfamilien». Nicht selten werden sie gequält, missbraucht, geschändet. Und bei Missfallen auch schon einmal hingerichtet. Wie in einem aktuellen Fall. Danach wurde eine 39 Jahre alte Frau unlängst gehängt. Angeblich wegen Mordes. Die saudische Justiz lehnte es ab, dass sich die Frau gegen eine Art "Blutgeld" an die Familie des Opfers von der Todesstrafe freikaufen konnte, was saudischen Familien natürlich zusteht. Jegliches Intervenieren der phillipinischen Regierung wurde ignoriert. Einzelheiten nannte das Ministerium nicht. Das islamisch-konservative Königreich gehört zu den Ländern mit den meisten Todesurteilen weltweit. Nach der jüngsten Statistik von Amnesty International wurden 2017 in Saudi-Arabien mindestens 146 Menschen hingerichtet. Ein ideales Urlaubsland wie ich finde.

 

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