Rund eine Million Filipinos
arbeiten nach offiziellen Quellen in Saudi-Arabien. Größtenteils auf Baustellen
unter menschenunwürdigen Verhältnissen mit gravierenden Sicherheitsproblemen.
Oder als Wanderarbeiterinnen, was oft mit Wanderhuren umschrieben wird. Und
schließlich in den Haushalten der saudischen Mittel- und Oberschicht. Sie
arbeiten mit Niedrigstlöhnen, müssen ihren Pass abgeben und werden nicht nur
sprichwörtlich zum Besitz der «Gastfamilien». Nicht selten werden sie gequält,
missbraucht, geschändet. Und bei Missfallen auch schon einmal hingerichtet. Wie
in einem aktuellen Fall. Danach wurde eine 39 Jahre
alte Frau unlängst gehängt. Angeblich wegen Mordes. Die saudische Justiz lehnte
es ab, dass sich die Frau gegen eine Art "Blutgeld" an die Familie
des Opfers von der Todesstrafe freikaufen konnte, was saudischen Familien
natürlich zusteht. Jegliches Intervenieren der phillipinischen Regierung wurde
ignoriert. Einzelheiten nannte das Ministerium nicht. Das
islamisch-konservative Königreich gehört zu den Ländern mit den meisten
Todesurteilen weltweit. Nach der jüngsten Statistik von Amnesty International
wurden 2017 in Saudi-Arabien mindestens 146 Menschen hingerichtet. Ein ideales
Urlaubsland wie ich finde.
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