Dienstag, 30. Juli 2019
Deutlichen Anstieg an Kurzarbeitern
Neue
Statistiken des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigen
einen deutlichen Anstieg an Kurzarbeitern auf. Im Vergleich zu 2018 wird
eine Verdopplung auf fast 50.000 Kurzarbeiter für den diesjährigen
Durchschnitt geschätzt. Außerdem stieg die Anzahl an Anzeigen für
Kurzarbeit von fast 6.700 im Mai 2018 auf mehr als 23.000 ein Jahr
später. Kurzarbeiter werden oftmals in der Industrie eingesetzt um
Auftragsrückgänge zu überbrücken. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil
von der SPD hat angekündigt im Herbst eine Gesetzesinitiative für ein
sogenanntes Transformations-Kurzarbeitergeld vorzulegen, womit
Unternehmen Arbeitnehmern in Phasen der Kurzarbeit die Gelegenheit für
Weiterqualifizierung geben und somit Entlassungen vermeiden können.
Donnerstag, 25. Juli 2019
Rot-Grün-Rot einigt sich auf Koalitionsvertrag
Heute
wurde in Bremen der Koalitionsvertrag der SPD, Grüne und Linkspartei
vorgestellt. Es ist das erste Mal, dass in einem westlichen deutschen
Bundesland ein Mitte-links-Bündnis regiert. Nach wochenlangen
Koalitionsverhandlungen und intensiven Tagungen haben die zukünftigen
Partner Maike Schaefer (Grüne), Carsten Sieling (SPD) und Kristina Vogt
(Die Linke) nun die Einigung präsentiert, die unter anderem
Investitionen in die Bildung, Kitas und Schulen, Integration und
Inklusion vorsieht. Der detaillierte Koalitionsvertrag nimmt damit das
viel kritisierte Erziehungssystem in Bremen in Angriff. Außerdem soll
die Innenstadt in den nächsten Jahren autofrei werden, womit deutlichen
Forderungen der Bremer zugunsten des Umweltschutzes Folge geleistet
wird.
Dienstag, 23. Juli 2019
Erdogan historische Niederlage
Die
Hoffnung in den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan
schwindet: „Istanbul hat in einer historischen Oberbürgermeisterwahl
gezeigt, dass sie auf den Hoffnungsträger der Opposition, Imamoglu,
setzen. Erdogan, der nach der ersten Niederlage in Istanbul Neuwahlen
wegen angeblicher Wahlfälschung gefordert hatte, muss sich nun
geschlagen geben und akzeptieren, dass die Türkei sich erneut für
Demokratie und einen Wandel in der Türkei entschieden hat“, erklärt
Kommunikationsexperte Michael Oehme.
Erdogan
selbst hatte einmal gesagt, wer Istanbul regiert, regiert die gesamte
Türkei. „Natürlich kann man vom Oppositionskandidaten Imamoglu keine
Wunder erwarten, nichtdestotrotz symbolisiert seine Wahl zum
Bürgermeister, dass Erdogan und seine Regierungspartei AKP nicht alles
mit dem Volk machen können. Seine Devise ist im Prinzip das komplette
Gegenteil von Erdogans Regierungsstil: Die Bürger versöhnen, statt
spalten, Sorgen ernst nehmen, ohne jemanden zu bevormunden oder gar zu
zensieren, wie es Erdogans Stil ist“, erklärt Michael Oehme weiter.
Erdogan
muss nicht irgendeine, sondern eine wahrlich historische Niederlage
verkraften: Imamoglu wurde mit dem besten Ergebnis seit 35 Jahren
gewählt. „Die Wahl war so wichtig für die Istanbuler, dass viele ihren
Urlaub für die Wahl abbrachen oder extra in die Türkei reisten, um ihre
Stimme abzugeben“, betont Kommunikationsexperte Oehme außerdem. „Der
Großteil der Bevölkerung und selbst einige AKP-Parteimitglieder selbst
haben es satt, dass Erdogan alles alleine entscheiden möchte, so als
bilde nur er die gesamte Regierung. Imamoglu hat diesen Nerv der
türkischen Gesellschaft getroffen. Nun wird sich zeigen, wie der neue
Bürgermeister die bevölkerungsreiche Stadt Istanbul regieren wird und ob
sich das Wahlergebnis langsam auf die gesamte Türkei auswirken kann.
Ein wenig Hoffnung in die Demokratie in der Türkei ist wieder
hergestellt. Das ist in erster Linie ein gutes Zeichen für die Türken,
aber auch Deutschland und die gesamte EU können von einer demokratischen
und friedlichen Türkei nur profitieren“, so Michael Oehme
abschließend.
Donnerstag, 18. Juli 2019
UNO fordert bei Flüchtlingsfrage zum Handeln auf
Der makabre Witz, an welchem Ort wohl die meisten Flüchtlinge
aufgenommen wurden, das Mittelmeer sei, ist weniger makaber als man meint. Sondern
leider Realtät, wie wie wieder einmal aktuelle Medienberichte zeigen. Nun haben
sich der Chef des Uno-Flüchtlingshilfswerks
(UNHCR), Filippo Grandi, und der Chef der Organisation für Migration (IOM),
Antonio Vitorino zu Wort gemeldet: Die unhaltbaren Zustände für Flüchtlinge und
andere Migranten in Libyen müssen die Europäer und andere Aufnahmeländer nach
Überzeugung der Vereinten Nationen zum Umdenken zwingen. Die Europäer sollten
ihre eingestellten Such- und Rettungsaktionen im Mittelmeer wieder aufnehmen
und die Migranten in sichere Häfen bringen, verlangten sie. Zudem seien
dringend mehr Aufnahmeplätze für in Libyen Gestrandete nötig.
Dienstag, 16. Juli 2019
Nach der Griechenlandwahl Reparationsforderungen gegen Deutschland erneut Thema
Die Wahlurnen sind kaum weggeräumt, da
sind die Reparationsforderungen der Griechen erneut ein Thema. Für die Geueltaten
der Nazis fordern diese den unglaublichen Betrag von 290 Mrd. Euro. Seitens der
Bundesrepublik seien diese Forderungen abwegig und durch das
Zwei-plus-vier-Abkommen 1990 aus der Welt geschaffen worden. 1960 hatte man
ohnehin schon einmal umgerechnet rund 67 Mio. Euro an Griechenland gezahlt. Nun
fordern Fachleute, man solle diesen Vorgang durch den Internationalen
Gerichtshof in Den Haag prüfen lassen. Dem müsste Deutschland allerdings zustimmen,
denn der Zweite Weltkrieg lag nun einmal vor dessen Gründung in 2008. Der neue Ministerpräsident
Kyriakos Mitsotakis hat sich bislang zu diesem Thems nicht geäußert. Er gilt
als weniger deutschlandfeindlich als seine linken Vorgänger. Es bleibt
abzuwarten, wie sich die Diskussion entwickelt.
Dienstag, 9. Juli 2019
Häusliche Gewalt fordert mehr Opfer als bei bewaffneten Konflikten
Ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber
mich haben die aktuellen Zahlen aus einer Studie der Vereinten Nationen
wirklich geschockt. Danach werden weltweit offenbar
zehntausende Mädchen und Frauen Opfer von Tötungsdelikten im familiären Umfeld.
Ausgewertet wurden Zahlen aus 2017. Demnach wurden mehr als 87.000 Frauen und
Mädchen Opfer von Mord oder Totschlag. Rund 50.000 wurden von ihrem Partner
oder anderen Familienangehörigen getötet, so der Bericht des UNO-Büros für
Verbrechensbekämpfung in Wien. Die meisten Opfer tödlicher häuslicher Gewalt
gebe es in Asien, gefolgt von Afrika und Nord- und Südamerika. In Europa gab es
im Studienzeitraum 3.000 solcher Fälle. Insgesamt wurden 2017 weltweit rund
464.000 Menschen Opfer von Tötungsdelikten – rund fünf Mal so viele wie in
bewaffneten Konflikten und Kriegen ums Leben kamen.
Montag, 8. Juli 2019
Deutsche Bank saniert sich
Es ist immer nett, wenn Manager von Umbauten sprechen. In diesem
Fall erwischt es die Mitarbeiter der Deutschen Bank. Danach sollen nach
Medienangaben in den Standorten New York iund London Hunderte Mitarbeiter ihren
Job verlieren. Danach will die einstmals führende deutsche Bank aus dem
internationalen Investmentbanking aussteigen, indem sie aus dem internationalen
Aktien- und Handelsgeschäft aussteigen, dieses zumindest massiv einschränken.
Banker sein bedeutet längst nicht mehr, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. Das
wissen wir seit der ersten Kündigungswelle in Deutschland vor rund 20 Jahren.
Allerdings fragt man sich zwischenzeitlich, welche Rolle die Banken in den
nächsten Jahrezehnten überhaupt noch haben werden?
Donnerstag, 4. Juli 2019
Grüne wollen CO2-Ausstoss verteuern
Ende 2022 wollen die
Grünen im deutschen Bundestag 3/4 der Braunkohle und 1/3 der Steinkohle
abgeschaltet wissen. Möglich werden soll dies durch den Ausbau der erneuerbaren
Energien und die Verteuerung des Kohlendioxyd-Ausstosses. Danach sollen
Autofahren und Heizen um 40 Euro je Tonne Kohlendioxyd teurer werden. Im
Gegenzug will man die Stronsteuer so gut wie abschaffen und jeder Bürger soll
jährlich ein Energiegeld von 100 Euro erhalten. Was die Grünen auf ihrer
Prrssekonferenz nicht gesagt haben, ist die Tatsache, dass derartige Maßnahmen
die Energiekosten – und damit die Belastung für den Bürger – erhöhen. Zumal
dann, wenn nicht schnell genug «sauberer» Strom zur Verfügung gestellt werden
kann. Dass es hierbei meist an der fehlenden Infrastruktur mangelt, ist auch
den Grünen jahrelang bekannt. Geändert haben sie hieran nur wenig, auch wenn sie
in der Regierungsverantwortung waren.
Dienstag, 2. Juli 2019
Doppelte Krankenkassenbeiträge sollen fallen
Aus welchen Gründen auch immer ist das
Thema der doppelten Krankassenbeiträge bei Kanzlerin Merkel nicht gern gesehen.
Dennoch haben Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Arbeitsminister Hubertus
Heil (SPD) dieses Thema auf die Agenda genommen und wollen sie abschaffen. Hintergrund:
Wer eine Betriebsrente bekommt, muss seit 2004 doppelt Beiträge für die
Krankenversicherung bezahlen – den Part für Arbeitgeber und für Arbeitnehmer.
Jedenfalls dann, wenn der Betrag über 152,25 Euro liegt. Der Beitrag wird auch
fällig bei Direktversicherungen, die in einem Betrag ausgezahlt und als
Altersvorsorge eingestuft werden. Für viele Bürger ist das oft ein ganz übles
Erwachen. Insgesamt sind sechs Millionen Bürger hierzulande davon betroffen. Für
diese Krankenversicherungsbeiträge gibt es eigentlich keine Erklärung. Denn vormals
gesetzlich versicherte Rentner in Deutschland unterliegen ohnehin schon der
Krankenversicherungspflicht.
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