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Donnerstag, 18. September 2014

PR-Experte Michael Oehme: Weit entfernt von Gleichstellungszielen



Die angestrebte Frauenquote in den öffentlichen Unternehmen konnte bislang nicht erfüllt werden
Es ist seit Jahren DAS diskutierte Thema. Bei Politik und Volk erhitzt es die Gemüter. Per Definition ist die Frauenquote eine Vorgabe, die festlegt, dass ein bestimmter Mindestprozentsatz von Beschäftigten eines Unternehmens oder Mitgliedern eines Gremiums aus Frauen bestehen muss. Das politische Ziel besteht darin, den Anteil von Frauen in bestimmten Berufsgruppen und/oder Führungsebenen zu erhöhen. „Dieses Vorhaben funktioniert allerdings eher schlecht als recht“, Michael Oehme, Unternehmensberater aus Sankt Gallen in der Schweiz. Denn der Anteil von Frauen in den Spitzengremien großer Unternehmen bewegt sich in Deutschland – vergleichsweise zu dem Rest Europas – bereits seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau.
Aktuelle Forschungsergebnisse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass ein Viertel der Aufsichtsräte in öffentlichen Unternehmen weiblich sind – das Familienministerium strebt hingegen 30 Prozent an. Laut DIW seien rasche Fortschritte bei der Besetzung der Spitzengremien mit Frauen erst durch verbindliche zeitnahe Zielsetzungen erreichbar. „Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig ist noch nicht zufrieden mit diesem Ergebnis, da der Anteil von Frauen in Führungspositionen immer noch deutlich unter den Erwartungen liegt“, erklärt PR-Experte Michael Oehme.
Dieser Anteil von Frauen in Aufsichtsräten öffentlicher Unternehmen von Bund, Ländern und Kommunen beträgt 25,1 Prozent. Bei den Unternehmen mit Bundesbeteiligung ist demnach nur jede fünfte Position in Aufsichtsgremien mit einer Frau besetzt. Der Frauenanteil in Vorständen und Geschäftsführungen bei Firmen mit Bundesbeteiligung liege sogar nur bei 13,9 Prozent. Als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend äußerte sich Manuela Schwesig: „Frauen in Spitzenpositionen sind Mangelware. Deshalb ist es an der Zeit, dass hier nachgebessert wird." Sie sieht ab dem Jahr 2016 eine Geschlechterquote von mindestens 30 Prozent für Aufsichtsräte von Unternehmen vor, die börsennotiert und voll mitbestimmungspflichtig sind. Bei Nichterreichen der Quote sollen die vorgesehenen Arbeitsplätze frei bleiben. Den Regierungsplänen zufolge verbindliche Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils gesetzt werden.
Weitere Informationen unter http://www.michael-oehme-sachwertassets.de

4 Kommentare:

  1. Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht. Menschen sollten nach ihrer Befähigung eingestellt und gefördert werden und nicht nach ihrem Geschlecht.

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    1. Sorry, das ist doch Theorie. Alle Unternehmen wissen, dass Frauen irgendwann mal schwanger werden können und sich danach zu einem größeren Teil um die Familie kümmern. Es ist doch in Deutschland die absolute Ausnahme, dass Frauen wieder an ihren Chefsessel zurückkehren und der Mann um die Familie kümmert. Das sollte mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Denn über so eine moderne Aufteilung hört und liest man faktisch nichts.

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  2. habe ich das richtig gelesen? ein Viertel = 25 % sind weiblich besetzt. 30 % werden angestrebt. Worüber sprechen wir eigentlich???

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  3. Man könnte das auch umdrehen: Seite wann sind 30 % die halbe Bevölkerung?

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