Es mag sein, dass ich mich oute: Aber ich habe kein
Verständnis dafür, dass viele Deutsche offensichtlich vergessen haben, was in
der Türkei abläuft und das Urlaubsland Türkei ernsthaft wieder ansteuern. Gut,
in Spanien ist Billigurlaub einfach nicht das gleiche. Und wir sollten nie
vergessen, auch wenn die Kanzlerin uns dies einreden will, dass das Nettovermögen
der Deutschen im Europavergleich ganz am Ende liegt (wenn Sie mir nicht
glauben, ist eine EZB-Umfrage: http://www.ecb.europa.eu/press/pr/date/2013/html/pr130409_1.en.html).
Viele Menschen brauchen also Billigurlaub. Aber Türkei? Ich mag Erdogan nicht.
Seine Drohungen, wir seien Faschisten ist die Übertragung seiner Realität auf
unsere Vergangenheit. Tausende Kritiker sind im Gefängnis. Die uns wichtigen
Menschenrechte wie beispielsweise Meinungsfreiheit werden mit Füssen getreten.
Umso perverser, dass die EU an der Macht der Türkei und von Erdogan selbst
Schuld zu sein scheint: So flossen
zwischen 2007 bis 2013 stolze 4,8 Milliarden (!) Euro an die Türkei. Wissen Sie
für was? Zur Förderung von Demokratie, Zivilgesellschaft und
Rechtsstaatlichkeit. Na denn viel Spaß beim Billigurlaub in Antalya.
Donnerstag, 29. März 2018
Dienstag, 27. März 2018
Wer hat Ex-Spion Skripal und dessen Tochter auf dem Gewissen?
Für die neue eiserne Lady aus London, Theresa May ist
klar, wer den Anschlag auf Ex-Spion Skripal veranlasst hat: die Russen! Doch
nun melden sich ganz andere Stimmen zu Wort, die zumindest zum Nachdenken
anregen. Sie kommen von Politikberatern unterschiedlichster Lager ganz andere
Informationen, die man im Kontext der letzten Monate sehen muss. Wir erinnern
uns: Trump ist schuldig geblieben auszumerzen, dass sein Wahlkampf massiv aus
Russland unterstützt wurde. Putin macht keinen Hehl daraus, dass im Trump
lieber war als Hillary Clinton. Auch aufgrund des Verhaltens beider Männer seit
Trumps Amtsantritt ist davon auszugehen, dass sich beide „verstehen“. Nun
scheint es einen offensichtlichen Bruch zwischen Trump und dessen Geheimdienst
SIA zu geben. Bereits im Wahlkampf stellte der sich hinter Hillary. Was wäre,
wenn der SIA Skripal auf „russische Art“ tötete, um das Verhältnis zwischen
Europa und Russland zu verschlechtern, was zwangsläufig auch Auswirkungen auf
das Verhältnis zur USA hätte. May geht dem Ganzen zumindest auf den Leim und
droht unverholen mit Konsequenzen. Wie sollen die denn gegenüber einem
mächtigen Staat wie Russland aussehen – oder anders gesprochen: hat England
nicht ganz andere Probleme?
Donnerstag, 22. März 2018
Schauen wir uns das Grauen der neuen Bundesregierung an ...
Wer sich ernsthaft mit Politik beschäftigt, der kommt bei
der jetzigen Bundesregierung aus dem Lächeln kaum noch heraus. Dies sieht auch
Henryk M. Broder, der Herausgeber von achgut.com so, der im Videostream den
neuen Außenminister Heiko Mass auf die Schippe nimmt (http://www.achgut.com/artikel/jetzt_gibts_montags_broders_spiegel/P5#section_leserpost). Äußerst sehenswert! Besonders
gefallen hat mir der Kommentar von Rudolf George, der die desolate Situation
der deutschen Bundesregierung beschreibt. Immerhin hat es Angela Merkel über
Jahre geschafft, potentielle Widersacher aus dem Ring zu schicken. Erinnert sei
beispielsweise an den äußerst fähigen Politiker Friedrich Merz. Lassen wir
George zu Wort kommen: „Man fragt sich: wie kann so einer wie Heiko Maas
Außenminister werden? Die Antwort ist einfach: genau deshalb, weil er so ist
wie er ist, nämlich keinerlei Gefahr für diejenigen, die über sein Schicksal
entscheiden. Frau Merkel hatte noch keinen Minister in ihrem Kabinett, der sie
in irgendeiner Weise hätte ausstechen können. Da ist Heiko Maas eine
Idealbesetzung, wirkt Frau Merkel neben ihm doch eloquent, imposant und
kompetent. Und auch in der SPD will Frau Nahles dafür sorgen, dass ihr keine
Frau die Schau stiehlt. Folglich war klar, dass Frau Barley, die als
Außenministerin wohl eine weitaus bessere Figur abgegeben hätte als Herr Maas,
dem blassen und harmlosen Heiko den vortritt lassen musste.“
Dienstag, 20. März 2018
Start-up-Hauptstadt Berlin
„Laut
Start-up-Barometer der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY konnten deutsche
Start-ups 2017 Rekordsummen einwerben“, erklärt Kommunikationsexperte Michael
Oehme. Der Gesamtwert der Investitionen sei von 2,3 auf 4,3 Mrd. Euro
geklettert – ein Anstieg um 88%. Ein Grund für das starke Wachstum waren vor
allem einige sehr große Deals mit einem Volumen von jeweils mehr als 100 Mio.
Euro, die im Vorjahr vollständig gefehlt hatten. Berlin konnte abermals den
Titel als Deutschlands Start-up-Hauptstadt verteidigen und seinen Vorsprung
sogar ausbauen. 208 Berliner Start-ups erhielten im vergangenen Jahr bei 233
Finanzierungsrunden insgesamt knapp 3 Mrd. Euro – fast dreimal so viel wie im
Vorjahr. „Damit hat sich Berlin auch als Start-up-Hauptstadt Deutschlands
etabliert“, so Michael Oehme.
Donnerstag, 15. März 2018
Bienensterben bremsen
Bekannt ist, dass
das Bienensterben in Europa (und in der Welt) ein hausgemachtes Problem ist: es
liegt an giftigen Insektiziden. Drei davon sollen am 22. März durch die EU für
den Einsatz im Freiland endlich verboten werden.
Da ich www.regenwald.org für eine äußerst wichtige Plattform
halte, möchte ich deren aktuelle Petition in meinem Blog aufgreifen: „Schon seit Jahren warnen Imker, Umweltschützer und
Wissenschaftler vor den tödlichen Nervengiften. Sie wirken bereits in winzigen
Dosen und werden vom Wind, Pollen, Staub, Bodenpartikeln und Wassertropfen
weiträumig in der Umwelt verteilt. Die Folgen sind katastrophal, nicht nur für
bestäubende Insekten wie Honig- und Wildbienen und Hummeln. Auch die
Insektenbestände brechen EU-weit ein, weil die Tiere in den ausgeräumten und
mit Pestiziden besprühten landwirtschaftlichen Monokulturen nicht mehr leben
können. Bereits 2017 hat die EU-Kommission ein Verbot vorgeschlagen und die
Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA noch einmal beauftragt, die von den
Giften ausgehenden Bedrohungen zu überprüfen. Das Ergebnis liegt jetzt vor, die
EFSA hat ihre Warnungen noch verschärft und die Risiken für die Bienen als
„hoch“ eingestuft.“ Unterstützen daher jetzt auch Sie diese Petition, die der
EU zeigt, dass viele Menschen hinter diesem Verbot stehen:
Dienstag, 13. März 2018
Trump auf der Gewinnerspur?
Er kann eigentlich so ziemlich alles machen: Mauer zu
Mexiko, kein Problem. Beleidung anderer Länder als „Shithole Countries“?
Eigentlich schon fast wieder vergessen! Schließlich Schutzzölle gegen andere
Länder, beispielweise den Kooperationspartner Europa? Kaum eine ernstzunehmende
Reaktion! Letztlich hindern ihn derzeit nur die Gerichte im eigenen Land, dass
dieser Mann seine überhebliche und
menschenverachtende Politik ungebremst umsetzen kann. Und nun das Privileg,
nach langem Schlagabtausch („meine Atomwaffen sind aber stärker als deine“),
als erster amerikanischer Politiker ein Treffen mit einem nordkoreanischen
Machthaber zu haben. Und während deutsche Politiker über eine „Neutralisierung“
unserer ach so frauenfeindlichen Nationalhymne offen debattieren, zeigt die
Realität, was viele Menschen offensichtlich wirklich wünschen: starke Männer!
Als Deutsche wissen wir, wo das enden kann.
Donnerstag, 8. März 2018
Schweizer bestätigen neue Finanzordnung und lehnen „No-Billag-Initiative“ ab
Die sind schon mutig die Schweizer und setzen auf das
Selbstverständnis und die geistige Reife ihrer Bürger. So überlassen sie den
Bürgern die Entscheidung, ob Bundessteuern und Mehrwertsteuern weiterhin
erhoben werden dürfen. Das Ergebnis in Deutschland wäre sofort klar: Steuern?
Ich? Aber geh mir fort! Dagegen sind 84,1 Prozent der Schweizer Bürger der
Meinung, dass die Erhebung von Bundessteuern und Mehrwertsteuern rechtens ist.
Sie können sich übrigens immer noch über die Höhe äußern (im Wege einer
Volksbefragung). Auch Radio- und Fernsehgebühren finden die Schweizer richtig.
Nur so ließe sich in dem Mehrsprachenland die Meinungsvielfalt erhalten. Viele
Schweizer waren unsicher, ob der Schuss der „No-Billag-Initiative“ nach hinten
losgeht. Mit 71 Prozent ist sich Medienministerin
Doris Leuthard aber sicher, dass die Initiatoren der Kampagne eine echte „Klatsche“
bekommen haben.
Dienstag, 6. März 2018
Große Koalition (GroKo) steht
GroKo könnte man auch Gro“KO“ schreiben – also Knockout
beim Boxen. Wenigstens wissen wir jetzt, dass Deutschland wieder eine
handlungsfähige Regierung hat. Wobei man sich fragt, wo eigentlich die
Unterschiede zu den letzten Monaten liegen. War doch ganz entspannt. Zumindest
hielten sich die Hiobsbotschaften in Grenzen. Die SPD-Jünger haben sich mit
einer 2/3-Mehrheit für die GroKo entschieden. Da war wohl mehr die Angst vor
Neuwahlen der Auslöser. Denn mit miserablen Umfragewerten dürfte die SPD bei
Neuwahlen Bedenken haben, deutschlandweit unter die Werte der AfD zu rutschen.
Dann doch lieber heim zu Mutti. Irgendwie dreht sich einem bei dieser opportunistischen
Vorgehensweise der Magen um. Die SPD, eine Minderheitspartei, wird in Zukunft
den Finanzminister stellen. Eine Partei, die vom Wahlvolk abgestraft wurde,
besetzt damit eine Schlüsselfunktion im Deutschen Bundestag. Da sage doch mal,
dass in Deutschland nicht alles möglich ist.
Donnerstag, 1. März 2018
Weiterer Rückschlag für Trump im Streit über Dreamers
Mehrere Hunderttausend Migranten in den USA bleiben bis auf weiteres von der Abschiebung verschont. Das oberste Gericht der USA, der Supreme Court will sich nicht mit dem Streit um die so genannten "Dreamers" (Träumer) befassen will. Diese am Montag verkündete Entscheidung, die sich um das Daca-Programm dreht, bedeutet einen weiteren Rückschlag für Präsident Donald Trump. Er hatte im September 2017 beschlossen, Daca vom 5. März an auslaufen zu lassen. Die US-Regierung hatte dabei das oberste Gericht in Washington direkt angerufen, weil ihr die Streitigkeiten schon zu lange gingen. Das war ungewöhnlich, weil sie so bei einem laufenden Prozess das zuständige Berufungsgericht in San Francisco umging. Der Supreme Court erklärte am Montag: „Das Berufungsgericht wird rasch fortfahren, den Fall zu entscheiden." Eine zweite Klage ist in New York anhängig, berichtet der Standard aus Österreich.
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