Angepasste Nutzerverhalten
Das Hans Bredow Institut in Hamburg macht seit
Jahren „Feldstudien“ zu Nutzerverhalten. Das Ergebnis bestärkt die Einschätzung
der Ethnographin Boyd. So fand man heraus, dass es gravierende Unterschiede im
Bildungsgrad und der gesellschaftlichen Zuordnung zwischen den einzelnen
Nutzer-Gruppen gibt. Bei SchülerVZ findet man bevorzugt Schüler aus Gymnasien.
Insofern war das Netzwerk StudiVZ folgerichtig. Auf Befragungen hin waren
Hauptschüler dagegen überwiegend auf Netlog vertreten. Als Grund wird die
einfache Anpassung an individuelle Bedürfnisse mit Fotos, knalligen Farben etc.
genannt. In diesem Jahr wechselte Netlog in Twoo. Eine deutlich andere
Ausrichtung sorgte gehörig für Verstimmung. Das zeigt aber auch die Dynamik der
Branche. LinkedIn-Nutzer - mit einheitlicher, nüchterner Darstellung - sind
dagegen eher Männer gehobener Berufsgruppen.
Wo bitte geht’s zu meiner Zielgruppe?
Wer plant, die eigenen Interessen über Sozial
Network Marketing zu verstärken und sich besser bei Suchmaschinen zu
positionieren, sollte sich über die Nutzergruppen der einzelnen Communities
bewusst werden. Man sollte sich zudem klar sein, dass Suchmaschinen wie google
ebenfalls eine Bewertung der sozialen Netzwerke vornimmt und auch hier
diejenigen höher bewertet, die wichtig sind. Eines der ersten sozialen
Netzwerke, MySpace wurde beispielsweise von facebook regelrecht überrannt.
Derzeit versucht man sich mit einem Comeback durch neue Zielgruppenausrichtung.
Das eigene facebook-Profil bekommt man daher eher auf die google-Startseite als
das von MySpace (oder anderen). Schließlich gehört Xing inzwischen zum guten
Ton und ist ein wichtiger Baustein des Sozial Network Marketing geworden. In
kommenden Beiträgen werden wir uns über den richtigen Umgang mit sozialen
Netzwerken beschäftigen.
Ihr
Michael
Oehme
Consultant
CapitalPR AG
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