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Dienstag, 2. Juni 2015

Michael Oehme: Sind offene Diskussionen im Internet riskant?



Skeptiker befürchten negative Auswirkungen bei gar zu viel „Freizügigkeit“ im Netz. Selbst positive Images könnten so Schaden nehmen. Besteht dieses Risiko wirklich?
Studie
Bereits in 2011 hat eine Düsseldorfer Digital-Media-Agentur Untersuchungen vorgenommen und Markendiskussionen über mehrere Monate analysiert. Für ihr Web-Monitoring erfassten sie 371 Marken und bewerteten den Content nach imagefördernden und imageschädlichen Kriterien. Man kann also durchaus von einer repräsentativen Bewertung ausgehen.
Positives überwiegt
Obwohl man immer wieder motiviert ist, eher kritische Stimmen zu erwarten, überwogen bei dieser Erhebung die positiven Hinweise deutlich. Bei einzelnen Marken sogar im Verhältnis 1:10. Die Befürchtung einiger PR-Zuständiger, freie Diskussionen gefährdeten das Image, scheinen somit unbegründet.
Große Branchenunterschiede
Deutlich wird, dass der Dialog bei technikaffinen Branchen emotionaler geführt wird. Gleichzeitig ist hier die Zahl der positiv gestimmten User höher. In Sachen Emotionalität führen demnach die Bereiche Automotive und Handel, beim Thema Tourismus und Finanzen dominieren eher sachliche Diskussionen.
Freie Bahn für Kommentare
Wir sehen das sehr eindeutige Ergebnis aus der Praxis heraus eher skeptisch. Offene Kommunikation ist zwar wichtig, sollte aber zumindest täglich verfolgt werden. Gerade in Krisenzeiten können derartige Plattformen sonst zum Selbstläufer werden, der unter Umständen nicht mehr einholbar ist. 

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