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Dienstag, 5. Januar 2016

Michael Oehme: Journalismus und Online-Medien – Partner oder Gegner?

Unter anderem im Beitrag http://pressearbeit-oehme-friedberg-michael.blogspot.ch/2015/10/michael-oehme-aus-der-schweiz-sind-partnerschaften--mit-bloggern-denkbar.html hatten wir darauf aufmerksam gemacht, dass es immer schwieriger wird, die Arbeit von Journalisten und beispielsweise Bloggern zu unterscheiden. Unter der Überschrift „Ein Blick in die Kristallkugel“ hat der „Pressesprecher“ Pressebeauftragte von großen Unternehmen befragt, welche Rolle sie etablierten Zeitungen und Magazinen in Print und Online in zehn Jahren zuschreiben? Die Antworten sind symptomatisch.

Qualitätsjournalismus gefragt
Einem Statement können wir uns voll und ganz anschließen: Journalismus hat in Zukunft nur dann einen Stellenwert, wenn die verbreiteten Inhalte ausreichende recherchiert und glaubwürdig sind. Ob die Verbreitung dann über digitale Kanäle erfolgt, spiele dann kaum mehr eine Rolle, wenn beispielweise eine Abgrenzung zu tendenziösen Beiträgen erkennbar sei. Also: Ja, etablierte Medien sind weiterhin wichtig, müssen aber entsprechenden Anforderungen entsprechen. In diesem Zusammenhang werden immer wieder die Worte Kompetenz und Glaubwürdigkeit in einem Atemzug erwähnt.

Aus der Datenautobahn werden viele „Landstraßen“
Eine weitere Aussage, der wir uns anschließen können, ist die Tatsache, dass die Verbreitungswege breiter werden. Neue Kommunikationsformen, die den direkteren Dialog mit den Zielgruppen ermöglichen, werden die bisherigen ersetzen. Mutigere Medien sind daher gefragt.

Offenheit gefordert
Aus der Sicht der Unternehmen erwarten die Befragten eine stärkere Offenheit, die Journalisten einen direkten Zugang zu Informationen ermöglicht (Corporate Newsroom). Damit käme man dem gestiegenen Bedürfnis nach Schnelligkeit, Transparenz und Konsistenz nach. Für die Unternehme  sei dies allerdings ein gewagter Schritt, denn damit entfiele das selektive zur Verfügung stellen von Informationen weitgehend. Unsere Einschätzung: Im digitalen Zeitalters ist es ohnehin ein „Traum aus der Vergangenheit“, dass man Informationen noch geheim halten kann. Also sollte man sich der nötigen Transparenz gleich stellen, bevor dies andere (beispielsweise Blogger) für einen erledigen.



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