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Dienstag, 26. September 2017

Ob sich die Alternative für Deutschland (AfD) selbst zerfleischt

„Am Tag eins nach der Bundestagswahl haben bei der AfD bereits Zersetzungskräfte eingesetzt. AfD-Co-Chefin Frauke Petry gab in der Bundespressekonferenz bekannt, dass sie der AfD-Fraktion im Bundestag nicht angehören werde. Danach erklärte sie, keine Fragen zu ihrem Entscheid zu beantworten. «Ich möchte mich bei meinen Kollegen bedanken und werde jetzt diesen Raum verlassen», sagte sie und verliess den Raum“, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Zugestanden, die Alternative für Deutschland (AfD) konnte bei der letzten Bundestagswahl mit einem Ergebnis von 12,6 Prozent erheblich mehr erzielen als nur einen Achtungserfolg. Dies obwohl deren Spitzenkandidaten – wie zuletzt Alice Weidel in „Hart aber Fair“ – oft ein wenig glückliches Bild abgaben. Alexander Gauland, Jörg Meuthen und Alice Weidel müssen nun ohne Petry auskommen, was ihnen sicher in die Karten spielt. Petry will als Unparteiische mit Hilfe ihres Direktmandates ihren Landkreis Sachsen vertreten. „Realpolitik im Sinne einer konservativen Politik“ will sie machen. Wie das ohne Partei im Rücken gehen soll, bleibt fraglich. Zumal die Bürger in Sachen nicht nur Petry, sondern eben auch der Partei ihre Stimme gegeben haben. Wie so oft beim AfD bleiben viele Fragen offen. Und die Neue Zürcher Zeitung konstatiert, es ließe sich nur wenig über den weiteren Weg sagen, „außer, dass die AfD eine fragile Truppe ist, die zu Spaltungen neigt, weil der Dissens, was Politik und vielleicht noch mehr Politikstil anbelangt, groß ist.“ Dem kann man eigentlich nichts hinzufügen. 

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