Kommunikationsexperte
Michael Oehme thematisiert diese Woche die mediale und durch Rettet den Regenwald
e.V. öffentliche
Kritik am Technikriesen Samsung. Laut Regenwald e.V. produziert das koreanische
Unternehmen nämlich nicht nur fleißig Smartphones und Fernseher, sondern sorgt
in Zusammenarbeit mit dem Palmöl-Produzenten Korindo auch für die systematische
Abholzung des Regenwaldes – so zumindest der Vorwurf. Der Verein hat eine
Petition ins Netz gestellt, um Verbraucher und das Unternehmen selbst zum
Umdenken zu bewegen. „Eine Petition kann harmlose, aber auch schädliche Folgen
für ein Unternehmen wie Samsung haben. Wie rufschädigend so etwas auf längere
Sicht sein kann, hängt von der Schwere des Vorwurfs ab“, erklärt
Kommunikationsexperte Michael Oehme. Die Firma Korido arbeitet in Indonesien
und war bereits im vergangenen Jahr negativ in die Medien geraten. Grund dafür
waren Menschenrechtsverletzungen und eben rigorose Praktiken in Bezug auf die
Abholzung des Regenwaldes. „Der Imageschaden war im Fall Korindos
schwerwiegend. Etliche Geschäftspartner haben ihre Konsequenz daraus gezogen
und ihre Beziehungen abgebrochen, wie zum Beispiel Siemens“, so Michael Oehme
weiter. „Zu einem solch ungünstigen Zeitpunkt vertieft Samsung hingegen die
Geschäftsbeziehung, indem es ein Joint Venture eingeht“. Unterdessen fordert
die Petition von Rettet den Regenwald e.V: „Samsungs Partner Korindo holzt
in Papua Regenwälder ab. Samsung muss auf Korindo einwirken, die Abholzung
sofort zu stoppen.“ Der Hauptvorwurf wiegt schwer: Korindo soll als größter Waldzerstörer
mehr als 50.000 Hektar Primärwald in Papua, auf den Molukken und Borneo zerstört
haben. „Whistleblower hatten diversen Medien gegenüber beklagt, wie die
Konzerne die Papuas betrügen, indem sie ihnen monetäre Wiedergutmachung
versprächen. Wenn sich ein Weltunternehmen wie Samsung an so einem ökologischen
Desaster beteiligt, kann das zu einem langzeitigen Imageschaden führen, der
durch, die sich so schnell nicht wieder wettmachen lassen“, so Michael Oehme
abschließend.
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