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Donnerstag, 26. November 2015

Michael Oehme: Google favorisiert mobilfreundliche Webseiten

Neulich war es wieder soweit. Der Termin hatte länger gedauert als erwartet. Ich merkte, wie mich der Schlaf beim Fahren übermannte, also war der nächste Parkplatz meiner. Smartphone raus, Lieblingsvergleichsplattform für Hotels eingeben: mal sehen, was so in der Nähe ist. Inzwischen steuern in den USA 90 Prozent aller Nutzer von Google (und sicher anderen Suchmaschinen auch) diese über mobile Endgeräte an. Im von mir beschriebenen Beispiel wäre es zumindest mühsamer gewesen, mein MacBook hochzufahren. Sein Smartphone hat man ja eigentlich immer an. 
 
Logische Konsequenz
Wenn die Mehrzahl meiner Nutzer einen Suchbegriff nicht mehr über einen PC oder Mac eingibt, erscheint es folgerichtig, mobilen Endgeräten mehr Bedeutung beizumessen. Schließlich will man den Nutzern von Smartphones ja die gleichen Vorteile verschaffen, wie denen, die an einem zumeist fest installierten Rechner sitzen. Genau dazu hat google in diesem Jahr seinen Algorithmus geändert und verleiht den Seiten beim Ranking mehr Relevanz, die „mobilfreundlich“ sind. Mit diesem Update ranken dabei auch die Seiten höher, die weiterhin von einem PC oder Mac angesteuert werden, die aber auch mobil zu erreichen wären ohne ein Vergrößerungsglas zu nutzen oder bei denen die Inhalte nur unvollständig dargestellt werden. Im Umkehrschluss werden die Seiten abgestraft, bei denen dies der Fall ist. Dies schon alleine deshalb, da ja ein Mehr an Suchen (über mobile Endgeräte) sich im Traffic und damit im Ranking auswirkt. 


Integration von Applikationen
Fachleute meinen zudem, dass google die Integration von Applikationen (Apps) ebenfalls bevorteilt. Im Suchergebnis werden dabei auch die Inhalte berücksichtigt, die durch Apps zur Verfügung gestellt werden. Auch sollen sogenannte Surface Links oder Deep Links künftig eine größere Rolle spielen. Während Surface Links nur die Startseiten verbinden, verknüpfen Deep Links unterliegende Seiten. Nach wie vor gilt, dass Google verstärkt die Inhalte analysiert und bewertet. Nach eigenen Angaben soll dieses neue Update größere Auswirkungen gehabt haben als die vorhergehenden „Panda“ und „Pinguin“. Wir haben jedenfalls deutliche Veränderungen beobachten können und hatten phasenweise den Eindruck, als mische Google gerade richtig durch.  

2 Kommentare:

  1. Ein sehr guter Hinweis, den Oehme hier gibt. Vielen - selbst PR SEO Fachleuten - ist die Quantensprung mit vielen Folgen noch gar nicht bewusst. google wird immer pfiffiger, wenn es um seine Anwendungen geht. Das ist ein dauernder Entwicklungsprozess.

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  2. Diese Entwicklung, gerade in den USA, erscheint zwangsläufig. Und insofern ist es auch nur konsequent, dass sich Suchmaschinen darauf einstellen. Meiner Einschätzung nach hinken viele Unternehmen dem in Deutschland noch hinterher, da man die Relevanz von mobilen Endgeräten noch nicht so hoch einstuft. Das wird aber zwangsläufig auch kommen.

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